Sonntag, 28. März 2010

Water Harvesting: or what I do exactly here in Kyrgyzstan // Water Harvesting: oder, was ich genau mache hier in Kirgistan

Hi there, hallo zusammen!

Deutsch weiter unten!

Well, I am here in Kyrgyzstan now for almost two months. But still many of you might not know what exactly I am doing here. Of course, I do a field assignment for my studies of international agriculture at SHL (Swiss College of Agriculture) Zollikofen near Bern. Some might also know that I am doing something with water. Well, I am doing my field assignment in the branch of water harvesting. Water harvesting (or better snow and rain water harvesting) are technologies to collect and store rain, snow and other surface water either in a pond, in containers, of even in the soil itself. The reason why people collect and store water is to use it afterwards for consumption as drinking water or for agricultural production (plants or livestock). The branch of water harvesting (WH) I am dealing with is for agricultural production.
Here in Southern Kyrgyzstan the average amount of annual precipitations is about 330 mm (Switzerland: +/ 1000mm). One mm rainfall corresponds to one liter water per square meter. Under rainfed conditions this is not enough for decent agricultural production. Therefore 75% of the agricultural used land in Kyrgyzstan is irrigated (excluded are here the huge Kyrgyz pastures). But irrigation is not everywhere possible, e.g. in steep and remote areas. In this areas water harvesting could be an option to allow a decent agricultural production (despite the low precipitation). The following figure explains the principle of water harvesting. In the run-off area, water is collected and the slope in the field will make it run to the so called run-on area. Then, this water is stopped with a bund, terrace or dam, the water stays there and can infiltrate into the soil. The calculation is quiet simple: to simplify, the run-off are in our example is 3 m2. The run-on area is 1 m2. Now, every square meter gets 330mm of precipitation per year. So, our run-off area gets 990mm (3*330mm). This 990mm run off on the run-on area and accumulate with the 330mm from there. So in total 1320mm can infiltrate in the run-on area. In the run-on area which gets sufficient waterb farmers grow trees and other agricultural crops.












On the following picture you can see so-called demi-lunes (half moons) just after a rainfall. This example is from the Sahel zone in Africa. Isn’t it impressive how the water collects?



In Kyrgyzstan, such water harvesting systems are rarely known. Last year the stuff from the local organization RAS Jalalabat (Rural Advisory Service) and Helvetas (my organization, a Swiss NGO) implemented some of those water harvesting measures on some plots in Jalalabat Oblast (an Oblast is a province of Kyrgyzstan). My task is now to monitor, if those plots work, what the farmers think about it. Based on the results of my research, I will develop extension material for farmers and extension workers.
If water harvesting is Implemented in a correct way, farmers can…
… generate income from areas where nothing will grow without WH or irrigation
… recover overgrazed pasture land and deforestated areas
… reduce erosion
… many more (use your fantasy!)
When assessing water harvesting technologies, three main factors are important: the soil, the plant (its water requirements) and the socio-economic environment. There are different types of soil. To simplify we distinguish between light, medium and heavy soils. If the soil is to light, the water infiltrates to fast and runs in deeper soil layers where the plant can’t reach it (and therefore is lost). If the soil is too heavy, water infiltrated to slow, evaporates before infiltrating and is lost for the plant. Medium soils allow water to infiltrate in an adequate time but the water holding capacity of the soil is big enough to store a sufficient amount of water. This moisture is later available for the plant. The second factor is the water requirement of the plant. The success of WH depends much on the right plant. If in our example from above a tree is planted that needs more than 1320mm water, the water harvesting is doomed to failure. E.g. young trees support drought worst than adult trees (young trees have smaller roots). The last factor is the socio-economic environment. That means that you also have to consider the farmer, his farm, his family, his financial situation…
Therefore I developed a questionnaire. I will conduct and analyze it during my internship here in Jalalabat. With help of the results of this survey I will develop the extension material and then, finally, I will write it down in my bachelor thesis!

Ja, bereits bin ich schon fast seit zwei Monaten hier in Kirgistan, doch die meisten von euch wissen gar nicht recht, was ich hier eigentlich mache. Kurz gesagt, ich mache das Auslandspraktikum für mein Studium der internationalen Landwirtschaft an der SHL (Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft) in Zollikofen bei Bern. Einige wissen vielleicht sogar, dass ich hier was mit Wasser mache. Genau! Und zwar im Gebiet des „Water Harvesting“. Water Harvesting ist Englisch und heisst wortwörtlich übersetzt Wasser ernten. Um das geht es dann auch bei Water Harvesting, nämlich ums Ernten von Regen-, Schnee- und sonstigem Wasser an der Erdoberfläche. Das Wasser wird „geerntet“ um es dann später nutzbar machen für die landwirtschaftliche Produktion (oder zu anderen Zwecken wie Trinkwasser oder Energiegewinnung). Ich befasse mich mit Water Harvesting für die Landwirtschaft.
Hier im Süden von Kirgistan, wo ich mein Praktikum mache, gibt es pro Jahr nur etwa 330mm Niederschlag pro Jahr (als Vergleich: im Schweizer Mittelland gibt es etwa +/- 1000 mm Niederschlag pro Jahr). 1 mm Niederschlag entspricht einem Liter Wasser pro Quadratmeter. Regenfeldbau mit lediglich 330 mm Niederschlag ist nicht genügend, deshalb werden 75% der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Kirgistan auch bewässert (exkl. der gigantischen kirgisischen Weideflächen). Bewässerung ist jedoch nicht überall möglich, z.B. ab einer gewissen Steigung ist Bewässerung nicht mehr möglich mit den hier zur Verfügung stehenden Technologien. Grosse Teile des Landes ist auch so abgelegen, dass sich Bewässerung gar nicht lohnt. In solchen Gebieten kann als Water Harvesting eine Alternative bieten und Landwirtschaft rentabel machen.
Die folgende Grafik zeigt stark vereinfacht das Prinzip des Water Harvesting auf. Ich selber finde diese Grafik super, denn sie ist eigentlich fast selbsterklärend. Die Niederschläge des Einzugsgebiet fliessen auf den Pflanzblätz und werden dort von einem Erddamm, einer Terasse o.Ä. aufgehalten. Ich werde ein kleines (und einfaches) Rechenbeispiel machen: wir nehmen an, der Pflanzblätz umfasst 1 m2, das Einzugsgebiet 3 m2. Hier im Süden von Kirgistan gibt es 330mm Niederschlag pro Quadratmeter. Also fallen ins Einzugsgebiet total 990mm (3*330mm), diese 990 mm werden durch die geneigte Fläche des Einzugsgebiets auf den Pflanzblätz geschwemmt und kommen mit den dortigen 330mm zusammen. Im Total kommen im Pflanzblätz also 1320mm zusammen. Mit 1320mm lässt sich dann schon fang ein bisschen was Produzieren :-). Natürlich verdunstet auch einiges und der Boden kann nicht alles speichern, aber trotzdem, durch diese einfache Massnahme lässt sich an Orten etwas produzieren, wo sonst nichts oder nicht viel wächst.



Das Bild oben im englischen Teil zeigt sogenannte Demi-Lunes (also Halbmonde) unmittelbar nach einem Regenfall. Das Bild wurde in der afrikanischen Sahelzone aufgenommen. Ist es nicht eindrücklich, wie sich das Wasser dort sammelt?

Item, in Kirgistan kennt man solche Methoden kaum. Letztes Jahr hat das RAS Jalalabat (RAS = Sercive für ländliche Beratung) und Helvetas (meine Organisation) begonnen, im Jalalabat Oblast (Oblast ist ein Kanton in Kirgistan) Water Harvesting einzuführen auf kleinen Testflächen. Meine Aufgabe ist es nun zu schauen, ob diese Water Harvesting Technologien funktionieren und was die Bauern und Bäuerinnen überhaupt denken darüber. Basierend auf meinen Ergebnissen (und mit viel Literaturstudium) werde ich dann Beratungsmaterial zu Water Harvesting entwickeln.
Wenn Water Harvesting richtig angewendet wird, bieten sich dem Bauern/der Bäuerin verschiedene Vorteile:
- Einkommen von Flächen, auf denen sonst (fast) nichts wachsen würde.
- überweidete und entwaldete Flächen können sich erholen
- Erosion kann bekämpft werden
- und viele mehr (da könnt ihr selber weiter denken!)
Um Water Harvesting Technologien zu bewerten, müssen drei Faktoren beachtet werden: Bodenstruktur, Wasserbedarf der Pflanze, sozioökonomisches Umfeld.
Es gibt verschiedene Bodentypen, der Einfachheit halber unterscheiden wir 3 Typen: leicht, mittel und schwer. Ist der Boden leicht, versickert das Wasser zu schnell und läuft in tiefere Bodenschichten, wo die Pflanze es nicht mehr erreichen kann. Das Wasser ist somit verloren. Auch nicht ideal sind zu schwere Böden, denn in diesen kann das Wasser nur sehr langsam versickern. Bevor es versickert ist, ist es schon längst verdunstet (vor allem in warmen Gegenden wie Kirgistan). Mittlere Böden eigenen sich ideal für Water Harvesting. Sie erlauben eine relativ schnelle Versickerung und halten das Wasser, sobald es im Boden ist, zurück und speichern es so im Wurzelbereich der Pflanzen (diese können es so aufnehmen). Der zweite Faktor ist der Wasserbedarf der Pflanze. Wird im obigen Beispiel ein Baum gepflanzt, welcher mehr als 1320mm Wasser braucht, verdorrt er. Beispielsweise auch junge Bäume sind mehr dürreanfällig, da sie erst kurze Wurzeln haben. Der letzte Faktor ist das sozioökonomische Umfeld, darin ist der Bauer/die Bäuerin gemeint, der ganze Bauernhof, die finanzielle Lage der Bäuerin/des Bauers, die Verfügbarkeit an Arbeit…
Dafür habe ich einen Fragebogen entwickelt, werde dann zu den Bauern/den Bäuerinnen hingehen, die Daten erheben, danach analysieren und meine Ergebnisse in die Beratungsmaterialien fliessen lassen. Und dann natürlich meine Bachelorarbeit darüber schreiben!

Donnerstag, 4. März 2010

Jalalabad’s Western Diaspora // die Jalalabader West-Europäische und Nordamerikanische Diaspora

Hi there, hallo zusammen!

Für Deutsch siehe weiter unten!

I am now here in Jalalabad for 2 weeks and some days and I already know a lot of people here. Some of them are from Helvetas or the two other Organisations Helvetas share one building with (Bio Farmers’ Cooperation and Bio-Service) and some are from RAS Jalalabad (Rural Advisory Service), that’s ‘my’ local partner organisation. Another group of people I know here are the members of the western Diaspora here in Jalalabad. Diasporas are communities of foreign people that all come from the same foreign country. Or in Jalalabad’s case: from the same continent or even people with the same ‘cultural’ background. I won’t say that one can compare the Swiss culture with the German one or even with the American way of life but those who already lived for some time in a foreign country will agree with me that geographic and cultural distances become smaller the farer you look at them. Anyway: there are some Germans, namely Bernt, Gerhard and Markus. Bernt is working as an advisor in RAS Jalalabad, he is from GDR (east Germany) and he worked there as chief agronomist in a Kolkhoz. A Kolkhoz was a very big farm (1000 ha are normal, in Switzerland 50 ha is a big farm) and the workers there are highly specialized (e.g. one is responsible for cow feeding, one for lactating, one for mucking out, one for sowing, one for cultivating…) but they hardly didn’t know the other tasks. That was also one problem after the break down of the Soviet Union: suddenly a cow feeder became a whole farmer with all tasks of a whole farm but without knowledge about it. After the reunion of eastern and western Germany Bernt worked as an agronomist is several developing countries, e.g. Ghana, Uzbekistan, Kazakhstan and now Kyrgyzstan. Bernt is married with a Russian woman (well, she has a Kyrgyz passport but she is still a Russian). He introduced me into the agricultural background of Jalalabad, he told me about all its problems and he gave me good tips how to survive here. The second German is Gerhard. He’s working as a German teacher in a language Centrum. Before he worked in Uzbekistan in the SODIS project (maybe you heart about SODIS: it’s a technology how the decontaminate water with help of the sunlight by filling the water into empty PET-bottles and place them into the direct sunlight). He is here with his whole family. There is his woman, Christine, she is Swiss and from Schaffhausen! They have three children in the ages of 8, 5 and 3 years. Last Sunday I was there for lunch Christine made ‘Spaghetti Carbonara’ and a very delicious apple cake. Christine works mainly as housewife but she does also some neighbourhood development. She organizes small workshops with the neighbouring women about women’s cycles, family planning and simple medicine. That was nice with them! I brought them some Lindt milk chocolate and some mp3 of the ‘Ohrewürm’. Markus (the third German) is working in the Bio-Cotton project from Helvetas. He’s about 50 years old and has a wife and one daughter but they are living in Frankfurt. Bio-Cotton doesn’t just work with cotton but they try to develop the whole organic sector in southern Kyrgyzstan. I like Markus very much, he is a little bit sarcastic and one can drink a beer with him (well, he is German). Haha. Well, that’s the German part of the Jalalabad western Diaspora. The Swiss section consists of Christine, Lydia (my supervisor) and my. Lydia is a former student of my College (SHL) in Zollikofen, after graduation she worked there as an assistant in my department (International Agriculture). She made her practical training like my also in Kyrgyzstan; not in Jalalabad but in Bishkek. Now since one year she’s working here in Jalalabad for the SEP water-project. That was the European section of the Jalalabad’s western Diaspora. The American section consists of Fritz, Peter and Aiden. Fritz is about 60 years old and he is working like Bernt in RAS Jalalabad. He speaks a little bit German because he worked for three years on an American airbase in Germany. Aiden is originally from South Corean but he’s born in the States and he also grew up there. He’s in my age (probably a little older) and he’s working in the American department of the Jalalabad State University. And then there is Peter. He’s a Peace Corp Volunteer (that’s an organisation) and works as an English teacher in a village. Well that village is a little bit far away but in the weekends he often come to Jalalabad. My, the three Americans and Aman (my translator) met once to play basket ball. That was fun! Tomorrow we will meet to play American Football. I wonder if cheerleaders also would be there  Aman’s also a little part of this Diaspora. About one year ago he was for one year in the States for a high school year because he won a scholarship.
Well, that’s the Western Diaspora in Jalalabad. It is good to know people with the ‘same’ cultural background. They are very open and welcomed me very friendly.

Jetzt bin ich bereits seit zwei Wochen und paar Tagen hier in Jalalabad und schon kenne ich etliche Leute hier. Einerseits Leute aus dem Helvetas-Büro, dass wir mit zwei anderen Organisationen teilen (Biofarmer Kooperative und Bio-Service), andererseits Leute von RAS Jalalabad (RAS steht wür rural advisory service, also ländlicher Beratungsdienst). RAS Jalalabad ist die Organisation, mit welcher ich viel zusammenarbeiten werde. Einige Leute die ich hier bereits kenne gehören der west-europäischen und nord-amerikanischen Diaspora an. Als Diaspora bezeichnet man eine Ausländergemeinde in einem Fremden Land. Im Fall hier in Jalalabad ist das gemeinsame Merkmal der kulturelle Hintergrund, wobei ich nicht sagen will, dass man die Schweizer Kultur mit der Deutschen oder gar mit dem „American Way of Life“ vergleichen kann. Aber aus der Ferne betrachtet werden solche kulturelle und geografische Distanzen kleiner, ja, sie verlieren fast an Bedeutung! Alle, die schon für längere Zeit im Ausland gelebt haben, können mir dies zumindest teilweise bestätigen. Eben.
In Jalalabad leben ein paar Deutsche, namentlich Bernt, Gerhard und Markus. Bernt arbeitet im RAS Jalalabad als Agronom. Ursprünglich kommt er aus der DDR und war dort Chef einer Kolchose. Kolchosen sind grosse Landwirtschaftsbetriebe, also die Plan-Landwirtschaft. Für die Schweiz ist ein Landwirtschaftsbetrieb bereits ab etwa 40 – 50 ha ziemlich gross, Kolchosen aber können durchaus mal 1000 ha umfassen. In einer Kolchose sind alle Mitarbeitenden hoch spezianiliert, zum Beispiel ist jemand für das Füttern der Kuh zuständig, jemand fürs Melken, jemand fürs Ausmisten, jemand fürs Pflügen, jemand fürs Säen usw. Das war auch das grosse Problem nach der Wiedervereinigung Deutschlands oder nach dem Fall der Sowjetunion: ein Melker wurde nun Bauer mit allem Drum und Dran. Dabei verstand er nur etwas vom Melken und nicht etwa vom Säen oder gar vom Ernten. Mit solchen Problemen müssen sich auch die Kirgisen plagen. Nach der Wiedervereinigung sah Bernt seine Zukunft nicht in der neuen Bundesrepublik, er ging deshalb in die Entwicklungszusammenarbeit und landete nach Ghana, Usbekistan und Kasachstan schliesslich hier in Kirgistan. Bernt hat eine Russische Frau, die eigentlich Kirgisin ist, aber hier spielt die ethnische Herkunft oft eine grössere Rolle als die Staatszugehörigkeit.
Gerhard ist ein Deutschlehrer hier in einem Sprachzentrum. Er ist mit seiner ganzen Familie hier, also mit seiner Frau Christine und ihren drei Kindern im Alter von acht, fünf und drei Jahren. Christine ist Schweizerin und kommt sogar aus Schaffhausen! Letzten Sonntag haben sie mich zum Essen eingeladen, Christine hat Spaghetti Carbonara und einen super-feinen Kuchen. Mhh. Ich habe ihnen eine Tafel Lindt Milchschokolade mitgebracht und ein paar Mp3-Songs der „Ohrewürm“-CDs  Gerhard und Christine haben zusammen Theologie Studiert und danach eine ganze Zeit im SODIS-Projekt in Usbekistan gearbeitet. SODIS ist eine Methode, wie man Wasser entkeimen kann mit hilfe der Sonne: man fült leere Pet-Flaschen mit Wasser und stellt sie ans direkte Sonnenlicht. Die Sonnenstrahlen töten dann die Keime ab, das Wasser kann dann bedenkenlos getrunken werden.
Markus, der dritte Deutsche hier, arbeitet im Bio-Cotton-Projekt von Helvetas. Eigentlich arbeiten die da nicht nur mit Baumwolle (Cotton) sondern sind eigentlich ein kleines Kompetenzzentrum für biologische Produkte in Südkirgistan. Markus hat eine Frau und eine Tochter, aber die beiden Leben in Frankfurt. Ich mag Markus, er ist ein bisschen sarkastisch und man kann gut ein Bier trinken gehen mit ihm (er ist ja auch Deutscher!). Das war der Deutsche Teil dieser Diaspora. Neben Christine und mir ist Lydia – meine Helvetas-Chefin – die dritte Schweizerin hier. Lydia hat an derselben Fachhochschule (SHL) in Zollikofen wie ich studiert und nach dem Abschluss dort noch einige Jahre als Assistentin in meinem Studiengang (internationale Landwirtschaft) gearbeitet. Sie hat ihr Praktikum auch hier in Kirgistan gemacht, allerdings in Bishkek.
Zu unserer Diaspora zähle ich auch die US-Amerikaner, denn auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen, sind wir gar nicht so verschieden. Da ist einmal Fritz, der ist etwa 60 Jahre alt und arbeitet wie Bernt auch im RAS Jalalabad. Er spricht sogar etwas Deutsch, denn er arbeitete ein paar Jahre auf einer Amerikanischen Militärbasis in Deutschland. Dann ist da noch ein aus Süd-Korea stammender Amerikaner – Aiden. Aiden arbeitet in der Amerikanischen Abteilung der Jalalabader Universität. Und dann noch Peter. Er ist ein Peace-Corp Volunteer (das ist eine Amerikanische Organisation) und arbeitet in einem Dorf (etwa 2 bis 4 Stunden von hier) als Englischlehrer. An meinem ersten Sonntag haben wir zusammen mit Aman (mein Übersetzer) Basketball gespielt. Aman ist auch ein bisschen Teil der Diaspora, denn er hat ein Stipendium gewonnen für ein Austauschjahr in den USA. Jetzt ist er etwa ein Jahr zurück.
Es tut gut, Leute zu kennen, die mit denselben Problemen zu kämpfen haben und mir nützliche Überlebenstipps geben können :)